Schneider CPC 464 – (Instandsetzung Teil 1)

Axel hatte auf dem DoReCo/RCF in den Räumen des Heinz Nixdorf Museums-Forum und im Goslarer Rammelsberg Museum seine Schneider CPCs ausgestellt und darauf Demos und Spiele gezeigt.

Leider sieht man den CPC zur Zeit eher selten auf Ausstellungen. Die Geräte von Amstrad/Schneider waren in Deutschland, Spanien, England und Frankreich Mitte der 80er Jahre durchaus beliebte Heimcomputer. Das deutsche Magazin CHIP kürte den CPC 464, das erste Modell der Reihe, 1985 zum Computer des Jahres.

Ich hatte in den Sommerferien 1989 mit einem Schulfreund auf dessen CPC 664 ein Textadventure mit Rollenspiel-Anteilen in Basic programmiert, was auch meine erste ausführlichere Begegnung mit den Schneider Homecomputern war.

Der CPC kam schon von Hause aus mit einem im Vergleich zum C64 sehr fortschrittlichen Basic. Auch die Tastatur und das gut lesbare Bild machten und machen Lust sich damit intensiver zu beschäftigen. Von den damals für den CPC verfügbaren Titeln sind mir nicht mehr viele in Erinnerung geblieben, wir spielten meist Elite und Kaiser.

Als ich Axel im Mai von meinen Erfahrungen mit dem CPC erzählte, fand er in seinem Lager noch einige Geräte und überließ er mir einen davon.

Axel gab mir noch mit auf den Weg, dass hier mindestens das Kassettenlaufwerk nicht mehr in Ordnung sei. Es wird interessant sein zu sehen, wie sich der innere Zustand nach der langen Zeit darstellt.

Die CPCs benötigen in der Regel kein Netzteil sondern werden über einen proprietären Monitor mit Strom (9V) versorgt. Spätere Typen dieser Bildschirme hatten zusätzlich ein zweites (5V) Kabel, um auch ein externes Diskettenlaufwerk versorgen zu können.

Da separate Netzteile momentan recht schwer zu finden sind, und mir Schärfe und Stil des Grünbildes eigentlich sehr gefallen, hatte ich mich für den originalen Monochrom-Bildschirm entschieden. Auf Ebay konnte ich einen gebrauchten Grün-Monitor Schneider GT-65 für 35 EUR finden.

Im Juni 2024 war alles vorhanden was nötig sein würde. Während der Fußball EM habe ich schließlich einige Abende vor dem Fernseher mit Säubern und Wiederherstellen des 464 verbracht. Es musste einiges an Staub und Schmutz entfernt werden – wie bei solch alten Geräten üblich.

Zum Glück gab es keine Schäden an Kondensatoren und anderen elektronischen Bauteilen. Drei Tasten brachen beim Herausnehmen auseinander. Diese müssen wieder geklebt werden. Die Flüssigkeitsreste und andere Verschmutzungen im Gehäuseinneren hatten glücklicherweise keinen Schaden an der Platine verursacht. Es wurden allerdings viele Roststellen auf der zur Tastatur gehörenden Metallplatte sichtbar.

Da optisch keine Schäden an der Elektronik zu sehen waren, wurde er nun zum ersten Mal eingeschaltet. Das Ergebnis war erfreulich: Der Computer und seine Tastatur funktionieren noch einwandfrei. Als nächstes werde ich den Rost entfernen und mich mit dem Laufwerk befassen.

Fotos – Teil 1:

Öffnen des 464 / Test mit GT-65 Monitor / Zustand des Datenrekorders

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