Bei uns im Haus ist ein Thermomix TM5. Das Gerät wurde 2014 auf den Markt gebracht und ab 2019 vom TM6 ersetzt. 2016 kam für das TM5 der Cook-Key heraus – ein Rezeptspeicher mit WLAN zur Aktualisierung. Und dieser zeigte nun den Fehler C800 an. Im Internet gibt es mehrere halbwegs gute Anleitungen um diesen Fehler zu beheben. Dieser Anleitung bin ich zumindest gefolgt um den Cook-Key zu öffnen.


Was mir schon einmal gefällt: Der Speicher ist, wie beschrieben, ein einfacher USB Stick. Und das bedeutet: man kann ihn einfach wechseln. Es ist aber ein sehr kleiner Stick. Also muss der Ersatz auch so klein sein. Der in dem Link angegebene ist zwar klein, aber nicht SO klein. Deswegen habe ich ihn erstmal mit einem Dremel verkleinert. Aber vorher habe natürlich den ursprünglichen Stick versucht zu sichern. DD ist zwar schon eine passende Software dafür, aber: der USB Stick soll angeblich defekt sein, oder defekte zumindest aufweisen. Warum sollte er erstes: überhaupt noch funktionieren? Der C800 Fehler deutet ja genau darauf hin!
Und warum nimmt man nicht lieber ddrescue, was genau für Datenrettung entwickelt wurde?
Unter Linux sieht es so ähnlich aus, sdX ist dabei das USB Laufwerk:
ddrescue /dev/sdX cookidoo.img cookidoo.map
Etwas verwundert war ich da schon das der Stick komplett auslesbar war. Nachdem ich ihn gemountet habe wurde das Bild aber klarer: man konnte es nur schreibgeschützt nutzen – also nur lesen statt lesen und schreiben. Erst war ich verwundert – aber dann habe ich etwas nachgeforscht: USB-Sticks können, wenn sie selber Fehler sehen, zur Sicherheit in einen Schreibschutzmodus gehen, so dass man die Daten noch sichern kann! Und das scheint bei diesen Sticks wohl öfters zu passieren. Dann ging es los mit dem Dremel …

Leider sind die Federkontakte sehr stark und das Gehäuse hält ohne Kleber nicht sehr gut. Ich wollte das ganze aber erst einmal testen bevor alles wieder zusammenklebe – und dann lernte ich wieder einiges kennen. Erstens: Labello und Gummibänder können hilfreich sein. Zweitens: Vorwerk gängelt gerne Kunden. Warum, das kommt noch …

Mit einem Labello und Gummibänder konnte ich das ganze erst einmal soweit festhalten lassen das alles geht: YEAA, Reperatur hat funktioniert! Danach das WLAN einstellen, was aber sehr lange dauerte, und dann kam die Synchronisation. Die dauerte noch länger – und dann kam plötzlich ein Neustart. Nun leuchtete der Cook-Key nicht mehr. Ein Abziehen ergab dann folgende Meldung: C560. Aber es gab auch noch andere Meldungen, wie z.B. C558 und C582.



Die letzten beiden Fehlermeldungen waren schon wieder etwas aussagekräftiger! Auf dem Cook-Key waren tausende Rezepte – wahrscheinlich ist die Datenbank defekt. Wenn der Stick erkannt wird kann man in den Einstellungen den Cook-Key neu initialisieren lassen – was ich auch gleich gemacht habe. Und dann alle Rezepte löschen im Thermomix-Profil auf der Webseite – nur sehr wenige sind drauf geblieben zum testen. Synchronisieren soll erst einmal schneller gehen. Und mir gefallen einfach nicht diese Nadelkontakte ….

Da frage ich mich: WARUM – und warum mit so viel Druck. Mit Heisskleber habe ich nun die Druckpunkte fest gemacht und dann wieder ein Test. Einmal gingen die wieder wegen des Drucks ab, aber der zweite Versuch klappte dann. So wurde aber erst noch einmal getestet.

Eigentlich sieht es so schon gut aus! Aber das Gehäuse muss wegen der Feuchtigkeit wieder Dicht gemacht werden.
Meine Meinung über solche Geräte: Ein Thermomix soll ‚ein Leben lang‘ halten. Das bedeutet auch das eine Wartung immer gut und einfach möglich sein sollte. Man hätte nun einen neuen Cook-Key kaufen können – hier geht es ja noch. Aber wie sieht es da bei einem TM6 oder nun bei dem TM7 aus? Diese Reparatur könnte sehr einfach sein. Wenn Vorwerk nicht so viele Hindernisse einbauen würde. Es wäre auch schön gewesen wenn man irgendwo Online den Inhalt des USB Sticks bekommen könnte – zum Teil ist er ja auch verschlüsselt, was es ja noch einfacher machen würde die Daten frei zu geben! Die auf dem Stick gespeicherte Software ist ohne dem Schlüssel nicht lesbar. Ich habe noch keines der neueren Geräte in den Händen gehabt – aber frage mich da auch ob sie ihr Geld Wert sind ….