Kurz vor Weihnachten habe ich ein paar Computer bekommen, zu deren Vorstellung ich noch nicht gekommen bin. Dabei sind dort zwei Geräte bei, auf die ich mich sehr gefreut habe!
Den ersten der beiden Rechner möchte ich nun vorstellen: den Enterprise 128. Dabei handelt es sich um einen englischen Rechner, der mich schon in meiner Jugend optisch imponiert hat, auch wenn ich nichts über die Technik sagen konnte. Die ist aber auch nicht ohne für einen 8 Bit Homecomputer aus dem Jahr 1985. Die CPU ist zwar bloß ein Z80 mit 4 MHz, und der Rechner hat ’nur‘ 128 KiB RAM, dieser ist aber auf 4 MiB erweiterbar! Mehr als bei den damaligen PC’s!
Grafisch konnte der Rechner mit anderen Rechnern der Zeit nicht nur mithalten – auf dem Papier war er auch besser. So hat der Rechner eine Grafikauflösung von bis zu 672 x 256 Pixel, und er konnte bis zu 256 Farben gleichzeitig darstellen. Mehr als der Commodore Amiga (wenn man den komplexen HAM-Modus nicht mitzählt) oder der Atari ST! Soundtechnisch war er etwas besserer durchschnitt: drei Stimmen à acht Oktaven und ein Geräuschgenerator, Stereo. Im 32 KiB großem ROM ist eine Textverarbeitung integriert. Leider kann man ihn nicht direkt programmieren – das Basic-Modul, welches man hier benötigt, fehlt mir leider.
Eine große Besonderheit ist die Netzwerkfähigkeit: man kann ohne Probleme 32 Rechner miteinander verbinden. In Deutschland wurde der Rechner von Hegener + Glaser als Mephisto PHC 64 verkauft.
1985 war es jedoch zu spät für den Hart umkämpften Markt der Homecomputer mit einem 8 Bit System. Die 16 Bit Rechner standen ‚vor der Tür‘. Auch gab es nur wenig Software für den Rechner, obwohl die Umsetzung von Sinclair Spectrum und Amstrad CPC Software sehr einfach war. Interessanterweise wurden viele Geräte nach Ungarn verkauft …. aber dazu später mehr.