Commodore C128 wird vorgestellt

Und zwar vor 40 Jahren am 5. Januar auf der Winter CES in Las Vegas. Es sollte der große Wurf für Commodore nach dem Weggang von Jack Tramiel werden, doch es kam etwas anders. Der Rechner, der zum C64 größtenteils kompatible ist, hat zusätzlich einen stark erweiteten C128 Modus, von dem aus der Grafikchip des C64 und ei weiterer mit einem 80 Zeichenmodus und eigenem RAM angesprochen werden konnten, wodurch der Einsatz im professionellem Umfeld gefördert werden sollte. Zusätzlich hat der Rechner, neben einer vom C64 bekannten 6510 kompatiblen CPU, den im professionellem Einsatz genutzten Z80 Prozessor, mit dem man auch CP/M nutzen konnte. Dieser lief effektiv aber nur mit langsamen 2 MHz und damit langsamer als die CP/M Konkurrenz. Es ist also ein Computer für fast alle Bedürfnisse geworden welcher auch im Verhältnis zur Leistung preiswert verkauft wurde. Mit über 4 Millionen Exemplaren ist er einer der am meisten verkauften Homecomputer. Und doch sagte ich: er ist kein großer Wurf.

Selbst hatte ich als Kind auch einen C128 neben meinem Schneider CPC 464. Ich habe meinen C128 1987 bekommen – gebraucht von jemanden der sich einen Amiga 500 gekauft hat. Dazu gab es das Diskettenlaufwerk 1570, welches im C128 Modus schneller war als die C64 Floppy 1541, aber wie diese nur einseitige Disketten lesen und schreiben konnte. Und ich nutzte diesen Rechner fast so fast alle anderen C128 Besitzer auch: Im C64 Modus zum spielen!
Für den C128 gab es kaum angepasster Software. Und wenn, dann war es das gleiche wie die C64 Version mit irgend einem kleinen Gimmick, wie z.B das selbständige Starten von Diskette bei Rechnerstart. Den C128 Modus fand ich interessant zum programmieren. Aber vor allem um für den C64 etwas zu machen! Denn dort war ein Programm verfügbar um Assemblerprogramme zu schreiben und auch ein Sprite Editor. Sie waren auch nach neustart des Rechners gleich verfügbar. Und wenn man einen Reset getätigt hat, dann wurde der RAM nicht gelöscht, sondern einfach weiter da behalten. So konnte ich im C128 Modus Assembler programmieren, in den C64 Modus wechseln, das Programm starten und testen und bei einem Absturz wieder im C128 Modus einfach weiter machen! Damit habe ich viele kleine Programme geschrieben welche heute, leider, nicht mehr existieren. Ich kenne aber sonst niemanden der den C128 Modus etwas mehr genutzt hätte. Und das ist für mich der Grund warum der C128 kein großer Wurf geworden ist, aber doch immer in meinem Herzen ist 🙂

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert